Sotschi – So die Ultrakurzfassung der erneut klaren Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Rahmen der gemeinsamen Pressekonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Er benannte die Ursache des Terrors, das Problem Poroschenko bezüglich Umsetzung der Minsker-Friedenspläne und die Dummheit von Wirtschaftssanktionen. Ein partnerschaftliches Eurasien und eine wiedererstarkte UNO, wofür sich Putin seit jeher engagiert, garantiert positive Globalisierungsentwicklung, Frieden und Sicherheit. An der konstruktiven Zusammenarbeit vieler Unternehmen als Arbeitgeber solle sich die Politik ein Beispiel nehmen. Statt Klarheit in Sachen Geostrategie und Friedenssicherung nach dem Zuschnitt Putins gab es von Angela Merkel das übliche Herumeiern auf „Meinungsverschiedenheiten“ und die „Diskriminierung von Homosexuellen in Tschetschenien“ als Top-Thema für die to-do-Liste des russischen Präsidenten, der soeben federführend Schutzzonen in Syrien installiert, um die Bevölkerung versorgen zu können. Und Hollywood-Regisseur Oliver Stone sieht die Zeit gekommen, dem amerikanischen Volk die Sichtweise Putins näher zu bringen.

Von Verena Daum

Gerade haben Russland, Iran und die Türkei die Errichtung von Schutzzonen in Syrien beschlossen, um die Bevölkerung versorgen zu können. Gleichzeitig wird in deutschen TV-Talksendungen immer wieder fast lapidar von den „beiden Machos“ Trump und Putin gelabert – wieder eine unverantwortliche Verdrehung und Irreführung der konsumierenden Massen – die beiden Präsidenten sind absolut NICHT vergleichbar – weder als Menschen, noch vom Hintergrund her – die US-Schattenregierung versteht sich als Hegemonialmacht, was auf russischer Seite NICHT der Fall ist. Dort will man Kooperation mit allen „Partnern“ und eine neue multipolare Weltordnung unter Aufsicht der wiedererstarkten UNO zum Wohle ALLER Menschen und ALLER Völker. Aber zurück nach Sotschi.

Russische Friedensbemühungen MIT Europa und den USA

Genau das wiederholte Putin in anderen Worten einmal mehr in Sotschi. Weise, schlüssig, realistisch, richtig … man muss halt die Gnade haben, sich geschichtlich fundiert zu informieren und ALLEN Seiten aufmerksam sowie Inhalt- und Sinn-erfassend zuzuhören, dann braucht man nur noch das eigene Hirn einzuschalten (es soll ja irgendwo sowas wie gesunden Menschenverstand geben) … und aufs Herz bzw. seine Intuition zu hören … was ist bitte daran so schwer zu kapieren?

In Sotschi betonte der russische Präsident einmal mehr, wie wichtig es unter allen Partnern ist, zu kommunizieren, zuzuhören, gegenseitiges Verständnis aufzubringen, die gegenseitigen Interessen zu achten und so positive gemeinsame Wirtschaftsentwicklung voranzubringen, den bilateralen Handel zu stärken. Russland decke 35 % des deutschen Energiebedarfs ab. Über 5000 deutsche Unternehmen arbeiten und investieren in Russland, auch umgekehrt zahlreiche russische Firmen in Deutschland. Deutsche Unternehmen erwirtschaften in Russland einen Umsatz von 50 Milliarden Dollar und stehen für Hunderttausende Arbeitsplätze und Wohlstand der Menschen. Beim Wirtschaftsgipfel in St. Petersburg erhofft sich Putin nicht nur rege Teilnahme, sondern vor allem fruchtbare Zusammenarbeit in der Zukunft.

Dass die geostrategischen Ressourcen- und Destabilisierungskriege die Ursache des eskalierenden globalen Terrors sind, machte Putin erneut klar. Auch, dass die Blockade für die Umsetzung des Minsker Friedens in Kiew sitzt. Er erinnerte an Odessa vor drei Jahren, als ukrainische Nationalisten wehrlose Menschen im Gewerkschaftsgebäude lebendig verbrannten. Eine Verurteilung für diese barbarische Tat gab es nicht. Die Weltgemeinschaft unter Aufsicht einer starken UNO müsse bei all diesen Gräueltaten handlungsfähig sein. Er verurteilte den Einsatz von Chemiewaffen am 4. April in Syrien, wünscht und unterstützt eine restlose Aufklärung durch die UNO.

Das amerikanische Volk sollte Putins Sichtweise kennen, meint Oliver Stone

Sein neuer Dokumentarfilm „öffnet den Blick auf eine andere Weltanschauung, mit der wir, die US-Amerikaner, nicht vertraut sind“, so Stone. Der Regisseur will den Zuschauern dabei eine alternative Sichtweise auf die Ereignisse in der Welt zeigen. „Herr Putin ist einer der wichtigsten Staatsmänner der Welt und da die Vereinigten Staaten ihn zum großen Feind erklärt haben, ist es deshalb sehr wichtig für uns, dass wir zu hören bekommen, was er sagen will“, erklärte er sein Konzept. Stones Interviews mit dem russischen Staatschef erzählen seine Sichtweise auf Ereignisse, die nach seinem Amtseintritt im Jahr 2000 stattgefunden haben.

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